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Donnerstag
15.10.2009

Seit Donnerstag, 15. Oktober, erscheint die Berner Tageszeitung «Der Bund» wie angekündet in einer neuen Gestaltung und in redaktioneller Kooperation mit dem «Tages-Anzeiger». Durch den Einsatz der typischen blauen Farbe in Titeln, in den Seitenköpfen sowie in weiteren Gestaltungselementen behalte «Der Bund» trotz enger Anlehnung an die Gestaltung des «Tages-Anzeigers» einen eigenen Auftritt, schreibt der Verlag dazu. Gleichzeitig können redaktionelle Inhalte rasch und einfach ausgetauscht werden. Bereits ab diesem Samstag wird dem «Bund» auch «Das Magazin» aus dem Hause Tamedia beigelegt, das über die Espace Media ja auch Besitzerin der traditionellen Zeitung für Stadtberner und Bundesbeamte ist.

Die Neuerungen sind allerdings nicht gratis. «Der Bund» erhöht den Preis für das Jahresabonnement von bisher 355 auf 398 Franken und «schlägt» damit den «Tages-Anzeiger», der trotz weitgehend identischer Inhalte für 364 Franken ein Jahr lang erhältlich ist. Bis Ende Oktober gibt es allerdings noch einen Schleichweg, wie Schlaumeier den neuen «Bund» zum alten Preis erhalten. Der neue Preis wird nämlich erst ab 1. November verrechnet.

Medienpolitisch überraschend sind im weiteren die «Bund»-Angebote für Publikationen aus anderen Medienhäusern. Rabatte von 20 bis 30% auf die Abonnementstarife offerieren die Berner auch für das Kulturmagazin «Du», die Architektur- und Designzeitschrift «Hochparterre», das Politikmagazin «Cicero», die TV-Programmzeitschrift «TV-Star» und die «SonntagsZeitung». Und für das Monatsmagazin «NZZ Folio» befinden sich die entsprechenden Verhandlungen «im Endspurt», ist bei Espace Media zu erfahren. Dazu einige Informationen: «Du» gehört der Publigroupe, mit der die Tamedia bekanntlich ziemlich übers Kreuz ist, «Cicero» dem Konkurrenten Ringier, «TV-Star» der Axel Springer Schweiz AG und das «NZZ Folio» zur NZZ-Gruppe. Man sieht: Verlage unter Druck entwickeln hochinteressante Synergien.