Am Mittwochnachmittag sprach der Klein Report kurz mit dem amtierenden «Blick»-Chefredaktor René Lüchinger. Auf mehrere Fragen und die konkrete Frage nach Iris Mayers geplanter Anstellung als neue «Blick»- und blick.ch-Chefredaktorin wollte er nur so wenig sagen: «Solange das nicht bestätigt ist, kann man dazu noch nichts sagen.»
Auch sonst hiess es überall «No comment». So wollte Ringier-Mediensprecher Edi Estermann auf telefonische Anfrage des Klein Reports am Mittwoch keine Stellung nehmen: «Wir werden aber demnächst eine Stellungnahme abgeben.» Nicht mal die Anschlussfrage, ob es sich dabei um Stunden, Tage oder Wochen handelt, wollte ein lachender Estermann kommentieren.
Gemäss Recherchen des Klein Reports bei der Deutschen Presse-Agentur war die Ostdeutsche Iris Mayer am Mittwochnachmittag nicht im Haus. Mediensprecher Frank Rumpf sagte lediglich, dass Personalspekulationen nie kommentiert würden, und verwies höflich, aber bestimmt an die Ringier-Medienstelle.
Auf Iris Mayers privatem Twitter-Account war ausser einigen weiterverbreiteten Themenmeldungen, sogenannten Retweets, auch nichts zu erfahren. Auf blick.ch und watson.ch sucht man den Namen Iris Mayer am Mittwoch ebenfalls vergeblich.
Seit Längerem ist bei Ringier eine Reorganisation des Newsrooms in der Pipeline. Zurzeit rotieren die Chefredaktoren der Ringier-Titel in einer Art Job-Rochade jeweils zu anderen internen Redaktionen.
Aus Sicht des Klein Reports wirkt die ganze Sache informationstechnisch doch eher wie ein Gau - vor allem für die Angestellten.
