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Mittwoch
11.08.2010

Die Konjunktur brummt, die Wirtschaft wächst und das lässt Unternehmen wieder verstärkt in die Werbung investieren. Nach der neuesten Erhebung von Nielsen Media Research in Hamburg, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, haben die Werbung Treibenden in Deutschland in den ersten sieben Monaten des Jahres rund 13,2 Milliarden Euro brutto für Anzeigen, Plakate, Spots und Onlinekampagnen ausgegeben. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 9,5 Prozent (bereinigt 9,4 Prozent).

Bis auf die Fachzeitschriften mit einem Minus von 0,6 Prozent befinden sich mittlerweile alle Mediengattungen im Plus. Das Internet verzeichnete im Zeitraum Januar bis Juli 2010 mit 30,6 Prozent und einem Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro den stärksten Zuwachs. Das Ranking der Kanäle führt aber wie gewohnt das Fernsehen an. 5,5 Milliarden Euro haben die Unternehmen in den privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern investiert und damit brutto den Werbedruck um rund 15 Prozent erhöht. Die arg gebeutelten Publikumstitel melden mit 1,9 Milliarden Euro ein Plus von 2,6 Prozent, die Zeitungen mit knapp drei Milliarden Euro ein Wachstum von 1,1 Prozent. Radio und Plakat legten jeweils um 2,7 Prozent und 5,2 Prozent zu. Ihre Spendings im Kino haben die Werbung Treibenden gar um 18,5 Prozent erhöht.

Die Top 3 der werbestärksten Unternehmen bilden derzeit die Media-Saturn-Holding, Konsumgüterriese Procter & Gamble sowie Aldi. Allerdings hat der Discounter als Einziger seinen Werbedruck um 4,4 Prozent auf 218 Millionen Euro reduziert. Neben Aldi haben zudem noch Lidl (-26,3 Prozent) und VW (-7 Prozent) ihre Werbeaktivitäten eingeschränkt.