Gerade einmal eine Woche war die neue Online-Drogenhandelsplattform Utopia online, als die niederländische Polizei zugriff und sie beschlagnahmte. «PC World» berichtet am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, der Umschlagplatz sei geschlossen worden; weitere Details würden die niederländischen Strafverfolger im Laufe der Woche bekannt geben.
Im Oktober 2013 wurde die berühmt-berüchtigte Drogenplattform Silk Road geschlossen und deren mutmasslicher Betreiber Ross U. festgenommen. Derzeit steht der 29-Jährige in New York vor Gericht. Die sogenannte Seidenstrasse war seit Anfang 2011 ein florierender Schwarzmarkt für Drogen, Waffen und andere illegale Güter, etwa gefälschte Ausweise oder gestohlene Bankinformationen.
Schon früher gab es Versuche, Alternativen zur erfolgreichen Silk Road zu schaffen, etwa mit der Plattform Atlantis, die allerdings im Jahr 2013 ebenfalls geschlossen wurde. Der jüngste versteckte Marktplatz im Netz nannte sich Utopia. Anfang Februar ging die Plattform online, versteckt im Dark Web, nur erreichbar über das Tor-Netzwerk, bezahlt wurde auch hier in der digitalen Währung Bitcoin. Schon nach kürzester Zeit gab es mehr als 1500 Angebote, berichten Besucher der Seite, zu kaufen waren auch hier vor allem Drogen, aber auch Waffen und Munition.
Nach Berichten von «Business Insider» galt Utopia bei seinen Nutzern als vielversprechender Silk-Road-Nachfolger, unter anderem, weil das Laden bei der neuen Plattform schneller funktioniert habe und sie leichter zu benutzen gewesen sei als der Konkurrent Silk Road 2.0.