Die US-Musikindustrie hat in ihrem Kampf gegen die Musikpiraterie im Internet eine Niederlage vor Gericht erlitten. Wie das «Wall Street Journal» am Montag berichtete, müssen zwei Universitäten im Bundesstaat Massachusetts der Musikindustrie nicht die Namen jener Studenten nennen, die den Uni-Internetzugang nutzten, um Songs im weltweiten Datennetz auszutauschen. Das hat ein Gericht entschieden. Die beiden Universitäten hatten sich geweigert, der Aufforderung des Dachverbandes der US-Plattenindustrie (RIAA) nachzukommen und die Identität der Studenten zu verraten.
RIAA bereitet Prozesse gegen Tauschbörsen im Internet vor, diese bringen die Plattenfirmen zunehmend um Einnahmen. In den kommenden Wochen plant die RIAA hunderte von Prozessen gegen Musikpiraten. Unterdessen haben mehr als 100 Internet-Provider einen offenen Brief an die RIAA verfasst. Darin warnen sie die Plattenindustrie davor, sie in die Rolle einer «Internet-Polizei» zu drängen. Auch weitere Internet-Anbieter seien mittlerweile gegen die Forderung der RIAA vor Gericht gezogen.
Montag
11.08.2003