Rundum dementiert hat am Mittwoch die Mediensprecherin von Swatch-Group-Präsident Nicolas G. Hayek einen Bericht der «Handelszeitung», er habe aus Ärger über Aussagen eines Edipresse-Kadermannes «sämtliche Inserate storniert und keine neuen mehr in Auftrag gegeben». «Wenn man jedes Mal Inserate zurückziehen wollte, wenn man wegen etwas verärgert ist, hätte man viel zu tun», sagte Beatrice Howald am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. Änderungen an Inseratedispositionen gebe es immer wieder, weil Nutzen und Wirkung periodisch überprüft würden, sagte sie, «das ist ein normaler Vorgang».
Die «Handelszeitung» hatte in ihrer neuesten Ausgabe berichtet, zwischen der Swatch-Gruppe (Swatch, Tissot, Longines, Omega, Breguet, Glashütte usw.) und der Edipresse («24 Heures», «Tribune de Genève» «Le Matin» usw.) herrsche «Eiszeit». Hayek sei über eine Aussage des früheren «Le Matin»-Chefredaktors und heutigen Edipresse-Publizistikverantwortlichen Peter Rothenbühler verärgert. In der TV-Sendung «Arena» über den Libyen-Irrflug von Bundespräsident Hans-Rudolf Merz hatte Rothenbühler abfällig über eine Aussage von Nicolas G. Hayek bemerkt: Er habe sich «heuchlerisch» geäussert.
Peter Rothenbühler schloss sich auf Anfrage des Klein Reports am Mittwoch der Aussage von Edipresse-Schweiz-CEO Serge Reymond an: «Wir können uns nicht vorstellen, dass Herr Hayek so etwas macht.» Edipresse-intern ist allerdings zu vernehmen, dass es um Aufträge in Millionenhöhe geht, deren Ausbleiben ein schwerer Schlag sei.
Edipresse-Schweiz-CEO Reymond sucht ein Ende des Konflikts und streckt Hayek die Hand zur Versöhnung hin: «Ich stehe Herrn Hayek zur Verfügung, um ihm ein passendes Angebot für seine Kommunikationsstrategie in der Romandie zu unterbreiten», schreibt die «Handelszeitung».
Mittwoch
30.09.2009



