Horst Pirker, der Mehrheitseigentümer des österreichischen News-Verlags, will bis Jahresende 80 bis 100 der rund 500 Arbeitsplätze abbauen und so zehn bis zwölf Millionen Euro sparen, wie «standard.at» schreibt.
Es waren keine guten Nachrichten, die Pirker den Mitarbeitenden von «News», «Profil», «Woman» und neun anderen Magazinen diese Woche zu überbringen hatte.
Pirker präsentierte sein «Überlebensprogramm» für den Verlag. Der hat 2014 und 2015 fünf Millionen Euro Verlust geschrieben, dazu kamen 2015 Rückstellungen in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro. Auch 2016 ist mit einem Verlust zu rechnen - und nun fehlt der Grossverlag (Gruner + Jahr), der mitunter die leeren Kassen auffüllte.
Prikers Ziel bis 2017 ist ein positives Ergebnis und daher muss er im kommenden Jahr zehn bis zwölf Millionen Euro einsparen. Um dies zu erreichen, setzt Priker beim Personal an: 80 bis 100 der insgesamt gut 500 Stellen sollen bis Ende des Jahres abgebaut werden.
Allerdings will Pirker nicht von einer Kündigungswelle sprechen, sondern sagt zur «Presse»: «Die Verhandlungen erfolgen, weil ja vorerst niemandem gekündigt wird, zunächst individuell mit den betroffenen Mitarbeitern unter Einbindung des Betriebsrates. Der Betriebsrat wurde und wird über jeden einzelnen Schritt umfassend informiert.»
Die Kürzungen sollen zu 40 Prozent journalistische, zu 60 Prozent kaufmännische und andere Abteilungen betreffen. Pirker betonte auch: «Sparen allein ist zu wenig». Er will zusätzlich die Geschäftsmodelle der zwölf Magazintitel neu strukturieren.