Bezahlte Tagesnews werden laut dem am Dienstag vorgestellten Media Use Index 2015 der Y&R Group Switzerland von etwa der Hälfte der befragten Schweizer und Schweizerinnen gelesen. Der Rückgang seit 2010 hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich verlangsamt.
Bei der Wahl des Konsumkanals von News «setzt sich der Shift hin zur mobilen Nutzung weiter fort»: «Während die Wachablösung bei ’20 Minuten' letztes Jahr stattgefunden hat, übersteigt dieses Jahr nun auch beim 'Blick' der Konsum via Mobile die Print- und Onlinenutzung. Der «Neuen Zürcher Zeitung» steht dieser Wechsel wohl sehr bald bevor», heisst es in der Studie.
In der längerfristigen Perspektive seit 2011 sticht bei allen drei Zeitungen jedoch eine andere Entwicklung noch stärker ins Auge: Die drei Konsumkanäle Print, Online und Mobile haben sich in den letzten fünf Jahren gegenseitig angenähert, wobei sich die Dynamik des Wandels sichtbar abgeschwächt hat.
So wie sich der zunächst rasante Rückgang von Print verlangsamt hat, so ist auch der anfänglich spektakuläre Anstieg von Mobile bescheidener geworden. Und Online hat sich in der Fünfjahresperspektive seit 2011 etwa in der Mitte der anderen beiden Kanäle auf dem gleichen Niveau gehalten.
Radio und Gratiszeitungen konsumieren heute je zwei Drittel der Schweizer, wobei sich die beiden Medien angenähert haben: Im Zeitfenster seit 2010 hat Radio leicht verloren, während die Gratisblätter ihr Niveau halten konnten.
Die Nutzung von Social Media und E-Commerce pendelt sich auf hohem Niveau ein. Bei Social Media gibt es jedoch Verschiebungen zwischen Anbietern. Bei den jüngsten Konsumenten zwischen 14 und 19 Jahre werden neuere Plattformen wie zum Beispiel Snapchat und Instagram beliebter, während Facebook Punkte einbüsst.
Für die Studie wurden 2000 Personen zwischen 14 und 69 Jahren aus der Deutsch- und Westschweiz online befragt. Die Stichprobe ist laut den Studienmachern der Y&R Group repräsentativ.