Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer hat fünf führende US-Telekom-Manager in einem New Yorker Landesgericht auf Herausgabe von insgesamt mehr als 1,5 Mrd. Dollar verklagt. Spitzer wirft ihnen vor, sie hätten der Citigroup-Tochter Salomon Smith Barney als Gegenleistung für überhöhte Ratings und positive Analystenanalysen lukrative Investmentbank-Geschäfte zugeschanzt. Sie sollen enorme unangemessene Profite durch den Verkauf von Aktien ihrer eigenen Firmen und von Aktien aus Erstemissionen verbucht haben. Dies geht aus US-Medienberichten vom Dienstag hervor. Nun sollen sie den Aktionären das Geld zurückgeben. Die Manager sollen insgesamt 1,5 Mrd. Dollar mit Aktien und Optionen ihrer eigenen Firmen herausgeholt haben und weitere 28 Mio. Dollar durch den Verkauf von gefragten Aktien bei Erstemissionen, die ihnen zugeteilt worden waren. Verklagt wurden gemäss «New York Times» Bernie Ebbers, der Chef des US-Telekommunikations-Konzerns WorldCom war, Philip Anschutz, ehemaliger Verwaltungsratsvorsitzende der Qwest Communications International, sowie der frühere Qwest-Chef Joseph Nacchio aufgeführt. Ausserdem wurden Stephen Garofalo genannt, der Verwaltungsratsvorsitzende der Metromedia Fiber Network, sowie Clark McLeod, der frühere Unternehmenschef der McLeod USA. Die Spitzer-Klage hat grosse Bedeutung, da es die Möglichkeit für ähnliche Klagen gegen andere Unternehmer gebe. «Wir reden von Dollar-Milliarden, welche die Investoren von Unternehmenschefs zurückbekommen sollten», erklärte Spitzer nach Darstellung von «USA Today».
Dienstag
01.10.2002