Die «New York Times» ist in den vergangenen vier Monaten von chinesischen Hackern ins Visier genommen worden. Die Hacker hätten die Computersysteme der Zeitung infiltriert, sich Passwörter von Reportern und Angestellten beschafft und so Zugang zu 53 Computern erhalten, teilte die Zeitung mit. Kundendaten seien aber gemäss dem Sicherheitsunternehmen, das zur Bekämpfung der Hacker engagiert wurde, keine entwendet worden.
Die Angriffe hätten begonnen, nachdem die Zeitung darüber berichtet habe, dass Verwandte des chinesischen Premierministers mit Geschäften Milliarden verdient hätten, heisst es in einem Artikel der «New York Times». Es sei lediglich auf Informationen im Zusammenhang mit dieser Berichterstattung abgezielt worden. Die Methoden der Hacker würden an diejenigen des chinesischen Militärs erinnern.
China wehrt sich gegen den Vorwurf der Zeitung. Das Ministerium für Nationale Verteidigung teilte mit, dass der Hackerangriff nach chinesischem Recht illegal sei und dass es unprofessionell sei, ohne erhärtete Beweise Chinas Militär vorzuwerfen, Cyberattacken gestartet zu haben.