Die «New York Times» und deren Marketing-Einheit «T Brand Studio» haben am Cannes Lions Festival mit dem Projekt «The Displaced» den Mobile Grand Prix 2016 gewonnen. Im November erhielten Abonnenten der US-Zeitung im Rahmen eines Virtual-Reality-Projektes über 1,3 Millionen Google Cardboard Viewer als Beilage zugestellt.
Mit dieser Aktion, der Virtual-Reality-Produktion «The Displaced», wollten die «New York Times» sowie die Sponsoren General Electric (GE) und Mini auf das Schicksal der weltweit über 30 Millionen durch Kriege vertriebenen Kinder aufmerksam machen: Durch die Betrachtung von durch Bomben in Schutt und Asche gelegten Schulzimmern und Kindern auf Flüchtlingstransportern aus einer subjektiven Virtual-Reality-Perspektive werden die Leser der «New York Times» für einmal zum Zuschauer.
Für einen kurzen Moment, dafür aber sehr immersiv, wird der Betrachter in die Lage der vom Krieg betroffenen Kinder versetzt. Das Projekt wurde vom «T Brand Studio» der «New York Times» produziert und ist auf Youtube dokumentiert. Weil das Unternehmen damit einen grossen Schritt in der Transformation ihrer 165-jährigen analogen Beziehung zu seinen Lesern gemacht habe, wurde die «New York Times» dafür ausgezeichnet.
Martin Radelfinger («Dr. Internet») kommentiert für den Klein Report: «Obwohl NGO-Kampagnen zum Teil speziell für Kreativfestivals produziert werden, handelt es sich bei `The Displaced` um eine ausgesprochen professionelle Produktion: Die analoge, 165 Jahre alte Marke `New York Times` macht ihre Leser durch das virtuelle Erlebnis zu Zuschauern respektive Teilnehmern einer weltweiten Tragödie», so Radelfinger.