Der Unternehmer Silvio Werner Denz hat Fabric Frontline mit seiner Firma Lalique Group übernommen.
Die ehemaligen Besitzer Andi, Elsa und Maya Stutz haben in den 80er-Jahren im Herzen von Zürich das Seidenhaus Fabric Frontline gegründet.
«Seidenkönig» Andi Stutz verwendete nur die beste Seidenqualität und fertige mit seinem Team Tücher, Foulards, Schals oder Krawatten und Fliegen. Die Zürcher Werber und Journalistinnen waren begeistert, es entstand ein Mode-Hype erster Güte.
Die Käuferin, die Lalique Group, will die Marke erhalten, wiederbeleben und gruppeninterne Kooperationen realisieren, wie die im Luxussegment tätige Firma am Mittwoch bekannt gab.
«Fabric Frontline passt bestens zu unserer im Luxusbereich breit diversifizierten Gruppe und bietet zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten. Bereits René Lalique kreierte vor 100 Jahren Seidenschals, deren Designs wie jene von Fabric Frontline oft von der Pflanzen- und Tierwelt inspiriert waren», sagt CEO Roger von der Weid zum Kauf. Es sei Lalique ein Anliegen, das Zürcher Traditionslabel zu erhalten. Aufbauend auf dessen ruhmreicher Geschichte, wolle man die Qualitätsmarke in eine erfolgreiche Zukunft führen.
Der internationale Ruhm der Marke gründete auf den künstlerischen Designs, den hochwertigen, in den Seidenmetropolen von Norditalien produzierten Stoffen und dem aufwendigen traditionellen Druckverfahren, das den Motiven ihre Präzision und den Farben ihre Leuchtkraft verleiht.
In der Hochblüte des Unternehmens arbeitete Fabric Frontline mit Couturehäusern wie Hermès, Chanel, Dior, Nina Ricci oder Vivienne Westwood zusammen.
Das Label Fabric Frontline ist seit 2012 im Besitz des Schweizer Seidenhandelsunternehmens Trudel Fashion Group. Im Juni gab das Unternehmen bekannt, den Betrieb von Fabric Frontline im Laufe dieses Jahres einzustellen, wenn keine andere Möglichkeit der Fortführung realisierbar ist.