Die Musikbranche fordert seit langem nicht nur mehr Schweizer Musik an heimischen Radios, sondern auch generell mehr Musik, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Der Fachverband der Schweizer Musikproduzenten Ifpi (BMG Ariola, EMI, Sony, Universal, Warner etc.) fordert nun eine «Neuheiten-Quote» von 20%. «Die Formatradios spielen vorwiegend Hits aus den Achtziger- und Neunzigerjahren», beklagt sich Ifpi-Präsident Marco Zanotta. Deshalb würden nun Quoten gefordert. Wie sie allerdings durchgesetzt werden könnten, darüber ist sich Ifpi nicht im Klaren. Denn auch bei der seit Jahren geforderten 20-Prozent-Quote für Schweizer Musik ist es bisher beim Wunsch geblieben. Allerdings seien entsprechende Vorstösse bei der derzeit laufenden Revision des Radio- und Fernsehgesetzes hängig.
Die Radiomacher wehren sich gegen jede Art von Quoten: eine «grässliche Vorstellung», wird «DRS 3»- und «Virus-Programmchef» Bendicht Luginbühl zitiert. «Wir sind nicht der Werbekanal der Musikproduzenten», lässt sich Peter Brun von Radio 24 vernehmen.
Sonntag
25.05.2003