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Dienstag
03.12.2002

Ende 2003 soll in Deutschland eine neue Art von Werbefernsehen an den Start gehen - das Deutsche Markenfernsehen (DMF). Die landesweite Lizenz werde noch dieses Jahr ausgestellt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dadurch seien die medienrechtlichen Voraussetzungen für «Fernsehen der 3. Generation» geschaffen worden. Das Konzept des Senders sieht ein Programm vor, das von (derzeit geplanten) 18 Partnern (Firmen von Markenartikeln) autonom gestaltet wird. Ihnen wird täglich eine einstündige Plattform geboten, um ihre Brands abseits üblicher Werbeformen zu präsentieren, wie Initiator und Mehrheitsgesellschafter Wolf Tilmann Schneider erklärte. Die Partner können diese Stunde, eine so genannte Imagewelt, mit eigenen Inhalten (Show, Gewinnspiel, Ratgebersendung, Unternehmensnachrichten etc.) füllen. Damit sei der neue Sender weder eine «Nonstop-Abspielstation für Werbespots» noch ein Shopping-Kanal wie QVC.

«Der klassische Werbespot alleine treibt die Verbraucher nicht mehr in den Handel», so Schneider, ein ehemaliger Manager bei Sat.1 und RTL. Gefragt sei der Einsatz «innovativer und aufmerksamkeitsstarker Kommunikationsformen». Die Möglichkeit, Marken zu transportieren und mit Inhalten zu füllen, könne ein 30-Sekunden-Werbespot nur begrenzt umsetzen. DMF koordiniert und gibt bestimmte Richtlinien vor. Über die Partnerunternehmen wollte Pressesprecher Michael Mosch noch keine Angaben machen.