Wer keine Werbetelefonanrufe mehr wünscht, der kann sich künftig in den USA in eine «Do not call»-Liste eintragen lassen. Firmen, die trotzdem eine Nummer aus der Liste anwählen, müssen mit einer Strafe von 11 000 Dollar pro falschem Anruf rechnen. Die Grundlage zu dieser harten Strafe bildet ein neues Bundesgesetz, wie das «Wall Street Journal» am Mittwoch berichtete. Gerechnet wird mit einer Gesamtanzahl von 60 Millionen eingetragenen Telefonnummern von US-Bürgern, die keine Werbeanrufe mehr wollen.
Ausgenommen von der Liste sind Non-Profit-Organisationen, Politiker und Institute, die Meinungsumfragen durchführen. Aber auch Unternehmen, die momentan noch eine geschäftliche Beziehung zu einem Kunden unterhalten, können diesen noch 18 Monate nach Start des Programms telefonisch kontaktieren. Zu den durch die neu eingeführte Liste Betroffenen zählen hingegen vor allem Versicherungsunternehmen, Telekommunikationskonzerne und die Verkaufsstellen von Finanzdienstleistungsunternehmen.
Während der Bereich des Telefonmarketings nun den Verlust von 2 der rund 6,5 Millionen Arbeitsplätze befürchtet, hofft die traditionelle Werbebranche auf einen Aufschwung. So suchen jene Konzerne, die bisher intensiv den Verkauf über das Telefon genutzt haben, bereits nach neuen Werbemöglichkeiten, wobei vor allem auf Zusendungen per E-Mail und Postzusendungen gesetzt wird.
Mittwoch
02.07.2003