Content:

Dienstag
18.06.2002

Die Schweizerische Radio- und Fernseh Gesellschaft (SRG) hat über die Umstellung vom analogen zum digitalen System bei der Verbreitung von TV-Programmen schlecht informiert. In einer Interpellation rügte Simon Epiney (CVP) am Dienstag im Ständerat die Information der SRG. Die meisten Leute in den Randregionen, die anderssprachige Sendungen verfolgen wollten, hätten an eine Störung geglaubt. In den Randregionen werde ein schleichender Abbau des Service public befürchtet.

Hintergrund ist die Absicht der SRG, die terrestrische Verbreitung der TV-Programme aus den anderen Sprachregionen etappenweise ein- und auf Digital Video Broadcasting (DVB) umzustellen. Deshalb können 10 000 Haushalte, die weder Kabel- noch Satellitenanschluss haben, anderssprachige Sendungen nicht empfangen. Bundesrat Moritz Leuenberger teilte den Unmut. Ein stiller Abbau der Grundversorgung sei indes nicht geplant, es gehe auch nicht um eine Sparübung. Gebirgsregionen wie das Wallis und Graubünden würden bevorzugt mit der neuen Technologie bedient. Die SRG denke daran, Haushalte, die eine Satellitenschüssel brauchen, mit 500 Franken zu entschädigen.