SW Schweizer Werbung und PS Publicité Suisse, die Dachorganisationen der kommerziellen Kommunikation, sind mit der Vernehmlassungsbotschaft des Bundesrats zum neuen Tabakproduktegesetz nicht einverstanden. Für sie sind Werbeverbote kein taugliches Mittel, um den bereits stark gesunkenen Tabakkonsum weiter einzuschränken.
«Wenn der Bundesrat von einer `ausgewogenen Stossrichtung des Vorentwurfs` spricht, unterschlägt er, dass die Tabakbranche schon seit Langem weitgehende Einschränkungen ihrer Werbemöglichkeiten akzeptiert und aus eigenem Antrieb in Form einer Selbstregulierung noch über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht», heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Medienmitteilung. Es handle sich also nicht um Ausgewogenheit, sondern um ein weiteres Entgegenkommen zugunsten der dogmatisch argumentierenden Gesundheitsorganisationen.
Angesichts der Tatsache, dass der Tabakkonsum in der Schweiz in den letzten zehn Jahren um 24 Prozent gesunken und mittlerweile niedriger ist als in der EU und dass zum Beispiel in Frankreich die bestehenden Werbeverbote den Tabakkonsum nicht zu verringern vermögen, seien die zusätzlichen Einschränkungen reine Zwängerei. Der Aufwand, der auf der heutigen Basis noch für allerkleinste Fortschritte nötig ist, stehe in keinem Verhältnis mehr zum Ertrag.