Der Entwurf des Bundesrates stiess bereits am Mittwoch auf Kritik: Die SRG begrüsst zwar die Verankerung des Service public, die einschränkenden Bestimmungen gehen ihr jedoch zu weit. SRG-Generaldirektor Armin Walpen erachtet das Sponsoring-Verbot als sehr problematisch. «Die SRG würde sich kaum mehr bewegen können», sagte er. Tele-24-Chef Roger Schawinski sagte hingegen: «Dies ist ein SRG-Gesetz.» Er sei vom Vorschlag des Bundesrates «sehr enttäuscht». Es werde alles getan, um die SRG zu schützen. Gestärkt werden müssten die privaten Stationen. Konzessionsgelder als Einnahmequelle seien notwendig. Es gehe nicht an, dass nur die SRG solche erhalte. Derselben Ansicht sind die privaten Radiostationen in der Westschweiz. Die Streichung ihres Anteils an Konzessionsgebühren bedeute für gewisse Lokalsender den Tod, sagte Pierre Steulet, Präsident der Westschweizer Lokalradios. Der Verband Schweizer Privatradios wiederum begrüsse die Stossrichtung des Entwurfs, sagte Verbandspräsident Günter Heuberger. Insbesondere die Werbebeschränkungen für die SRG werden positiv beurteilt.
Mittwoch
20.12.2000