Der Songwriter und Multiinstrumentalist Prince war in seiner Karriere trotz schillerndem Leben ständig getrieben von Arbeit.
Sieben Grammy Awards, ein Oscar, die Aufnahme in die «Rock and Roll Hall of Fame» sowie 100 Millionen Tonträger pflastern den Ruhm des nur 1,58 Meter grossen Megastars.
Fünf Jahre nach dem Tod der Pop-Ikone kommt nun posthum ein weiteres Album aus seinem Nachlass auf den Markt. Möglich wird die Neuerscheinung, weil Prince im Tresorraum seines Anwesens massenhaft Aufnahmen gehortet hat, die nie eine Plattenfirma zu hören bekam.
«Welcome 2 America» soll am 30. Juli erscheinen, wie das Musiklabel Legacy Recordings und die Nachlassverwaltung des Künstlers ankündigten. Das Album mit zwölf Songs hatte Prince im Jahr 2010 aufgenommen und bereits fertiggestellt. Es gehört offenbar zu seinen Werken mit den deutlichsten politischen Aussagen.
Das Album zeige die «Sorgen, Hoffnungen und Visionen» des Musikers angesichts einer sich wandelnden Gesellschaft, schreibt die Plattenfirma gemäss dem Musikmagazin «Rolling Stone». Prince habe darin vorausschauend eine «Ära der politischen Spaltung und Falschinformation» und einen erneuerten Kampf gegen Rassismus beschrieben.
Ein überliefertes Statement von Prince aus dem Jahre 2010: «Die Welt ist voller Fehlinformationen. George Orwells Vision der Zukunft ist da. Wir müssen in den schwierigen Zeiten, die vor uns liegen, unerschütterlich im Glauben bleiben.»
In dem Titelsong, der schon jetzt auf Streamingplattformen verfügbar ist, werden die USA als «Land der Freien», aber auch «Heimat des Sklaven» bezeichnet.
Der 1958 als Prince Roger Nelson geborene Musiker erlangte mit dem Album «Purple Rain» im Jahr 1984 Weltruhm.