Content:

Donnerstag
26.11.2009

Ab Freitag erscheint in 20 Minuten wöchentlich eine Doppelseite Wissenschaft, wobei der Fokus auf den Forschungsstandort Schweiz gerichtet werden soll. Produziert wird die Seite von einer externen Fachredaktion, finanziert durch zwei Stiftungen.

«Populär aufbereitete Berichte über Forschung und Wissenschaft stossen bei den Lesern auf grosses Interesse», sagt Marco Boselli, Chefredaktor von 20 Minuten. «Darum freut es uns sehr, unserer Leserschaft nun auch diese Inhalte bieten zu können.» Finanziert wird das Projekt von der Gebert Rüf Stiftung und der Stiftung Mercator Schweiz. Die externe Fachredaktion umfasst 120 Stellenprozente und wird von Beat Glogger, einem der bekanntesten und mehrfach preisgekrönten Schweizer Wissenschaftsjournalisten, geleitet.
Die beiden Journalistinnen Alice Kohli und Fee Riebeling - die eine Physikerin, die andere Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, ergänzen das Redaktionsteam.

«Die Entflechtung von Geldgeber und Redaktion ist für uns sehr wichtig», sagt 20-Minuten-Chef Boselli. «Die einzige Auflage der beiden Stiftungen ist, dass wir weder eine einzelne Universität, noch ein wissenschaftliches Themengebiet bevorzugen dürfen», betont Glogger gegenüber dem Klein Report.

«Wir sind uns sehr bewusst, dass wir für ein schnelles, junges Medium schreiben», sagt Redaktionsleiter Glogger. Darum setzt er auf populärwissenschaftliches Infotainment. Das heisst, das Publikum soll emotional angesprochen und gleichzeitig korrekt informiert werden.
«Denn die Wissenschaft ist für die gesellschaftliche Entwicklung wichtiger, als es die meisten Leute wahrhaben wollen», sagt Glogger.

So soll die Leserschaft erfahren, dass Forschung und Wissenschaft spannende Abenteuer sind und dass die Schweiz auf ihre Leistungen in diesen Gebieten stolz sein kann. «Was jedoch nicht heisst, dass wir die journalistische Objektivität verlieren würden», so Glogger weiter. «Wir werden die Wissenschaft auch kritisch beleuchten und nach ihrer Relevanz für die Öffentlichkeit fragen.»