Die finanziell schwer angeschlagene Standortmarketingorganisation Limmatstadt AG hofft, mit einer Erneuerung ihres Verwaltungsrats das Steuer noch herumzureissen.
Nach dem Rücktritt von Verwaltungsratspräsident und Initiant Balz Halter sowie drei weiteren Mitgliedern hat sich der Verwaltungsrat an der vorgezogenen Generalversammlung vom Dienstag im Jed Schlieren neu aufgestellt.
In den Verwaltungsrat gewählt wurden neu Lara Albanesi, Verwaltungsdirektorin Kurtheater Baden, Mario Okle, Gemeindepräsident Weiningen und CTO WEYTEC Unterengstringen, und Jasmina Ritz, Geschäftsführerin Limmatstadt AG.
Die zwei bisherigen Mitglieder, Josef Bütler, Mitglied der Geschäftsleitung Hager AG, und Jörg Krummenacher, Mitinhaber Kommpakt AG, Baden, stehen weiter zur Verfügung.
«Der neu zusammengesetzte Verwaltungsrat wird sich selbst konstituieren und das Präsidium wählen», heisst es in einer Mitteilung.
Aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden sind nebst Balz Halter auch Erika Fries, Mitinhaberin huggenbergerfries Architekten AG, Franziska Schoop-Zandonella, stellvertretende CEO Schoop + Co. AG, und Peter Rauch, ehemaliger Inhaber swrplus AG.
Grund für die vorgezogene Generalversammlung war ein gescheitertes Strategieprojekt, das die finanziell angeschlagene Limmatstadt AG mit dem öffentlich finanzierten Verein Regionale 2025 verknüpfen sollte, wie der Klein Report ausführlich berichtete.
Daraufhin kündigte Balz Halter seinen Rückzug an, um eine «unvoreingenommene Diskussion über die Zukunft einer regionalen Standortförderung zu ermöglichen».
Dennoch wird Halter, wie bis anhin, das noch vorhandene strukturelle Defizit der Organisation bis Ende 2024 decken.
Soll der Fortbestand der Marketingorganisation über das laufende Jahr hinaus gesichert werden, müsse ein «Bekenntnis aus der Region» kommen, so das Fazit der Generalversammlung.
Unter den Anwesenden aus dem Aargauer und Zürcher Limmattal sei eine positive Grundstimmung zu spüren gewesen, gibt sich die Organisation zuversichtlich.
Es wird sich zeigen, ob das Momentum gross genug ist, dass sich sowohl die Wirtschaft als auch die Gemeinden in Zeiten von Inflation und klammer Kassen bereit erklären, sich eine Standortförderung zu leisten.