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Mittwoch
15.01.2025

Marketing / PR

Lisa Steger zog die Strippen für die neue Berufsprüfung «Konzepter:in und Texter:in»... (Bild: zVg)

Lisa Steger zog die Strippen für die neue Berufsprüfung «Konzepter:in und Texter:in»... (Bild: zVg)

Die Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in die Berufsausbildung der Texter und Konzepterinnen.

Erstmals wird im Mai 2025 die Berufsprüfung «Konzepter:in und Texter:in» durchgeführt. Dabei werden auch Kenntnisse im Umgang mit generativer KI gelehrt und geprüft. Wer reüssiert, hält schliesslich einen eidgenössischen Fachausweis in Händen.

Treibende Kraft hinter dem neuen Berufsbild ist Lisa Steger, die als Prüfungsleiterin und Verantwortliche Prüfungsorganisation für den «Trägerverein eidg. Fachausweis Konzepter:in und Texter:in» tätig ist.

«Den Anstoss gab der Einbruch der Teilnehmenden-Anzahl im Jahr 2022. Daraufhin habe ich eine Analyse durchgeführt und festgestellt, dass eine grosse Unsicherheit in Bezug auf das bestehende alte Berufsbild herrscht», sagte Steger auf Anfrage des Klein Reports.

«Abschätzend, dass sich das Berufsbild anpassen muss, um zu überleben, sind wir auf das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) zugegangen mit dem Vorschlag, ein zukunftsfähiges Berufsbild zu entwickeln. Das wurde sofort genehmigt und wir konnten alles in Rekordzeit aufbereiten.»

Bisher hiess der Fachausweis «Texterin und Texter». Dieser wurde nun von Grund auf überarbeitet. 

Darauf angesprochen, was konkret neu sei an dem aufgefrischten Berufsbild, sagte Lisa Steger zum Klein Report: «Das textliche Handwerk ist nach wie vor im Zentrum. KI-Tools ermöglichen aber Kreativität, Ideen sofort sichtbar zu machen. Dies für Bild, Bewegtbild, Text et cetera.»

Die Sprache bleibt also zentral, ja sie gewinnt laut Steger sogar noch mehr an Gewicht. Die Sprache müsse präziser, sauberer und kreativer eingesetzt werden. Nur so könne man den KI-Maschinen das beste Resultat entlocken.

Oder andersherum: «Ohne ausgezeichnete Sprachanwenderkenntnisse und Kreativ-Methodik ist generative KI jedoch nur ein Tool für durchschnittliche Ergebnisse.»

Neu müsse man zudem «in Prozessen und Konzepten» denken, damit man die vielen KI-Tools für jeden Projektschritt richtig einsetzen könne. «Auch muss man Risiken und Chancen von KI kennen und den Einsatz rechtlich einordnen können. KI eröffnet jedem einzelnen Chancen, wenn er sie richtig einzusetzen und zu nutzen weiss», so Lisa Steger weiter gegenüber dem Klein Report.

Hinter dem Trägerverein «Eidg. Fachausweis Konzepter:in und Texter:in» stehen neben Lisa Steger Andy Lusti, Fabian Zahner, Maurice Codourey und Roger Hausmann.