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Montag
23.01.2017

Medien / Publizistik

Franz-Zolch-Strafbefehl-Rechtsanwalt-Klein-Report

Neuer Ärger für den Medienjuristen Franz Zölch: Die Staatsanwaltschaft Oberland des Kantons Bern hat gegen Zölch am 14. November  2016 einen Strafbefehl erlassen, weil er Pensionskassengelder seiner Mitarbeiter im Umfang von 137 376 Franken abgezweigt hatte, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Der Strafbefehl ist am 28. Dezember 2016 rechtskräftig geworden.

Gemäss diesem hatte Zölch als Inhaber einer Berner Anwaltskanzlei zwischen 2007 und 2011 zehn bis 20 Beschäftigten monatlich die Arbeitnehmerbeiträge für die obligatorische berufliche Vorsorge abgezogen. Er leitete das Geld aber nicht an die Pensionskassen weiter, sondern verwendete es für seine eigenen geschäftlichen und privaten Zwecke.

Der Thuner Staatsanwalt Matthias Wiedmer brummte Zölch deshalb eine Busse von 8000 Franken auf. Allerdings schob er den Vollzug der Geldstrafe auf.

Wenn sich Zölch in der Probezeit von zwei Jahren nichts zuschulden kommen lässt, muss er die Busse nicht zahlen - obwohl es nicht Zölchs erste Straftat im Zusammenhang mit Rentengeldern ist, so die SoZ weiter.

Bereits 2011 und 2013 war er von der Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland gebüsst worden, weil er der AHV-Ausgleichskasse nicht die verlangten Lohnbescheinigungen abgeliefert und mehrfach die Lohnkontrolle vereitelt hat, die sie durchführen wollten. 2015 wurde er sogar als Betrüger rechtskräftig verurteilt, ergänzt die SoZ.

Die Geschädigten werden die abgezweigten 137’376 Franken kaum je sehen. Denn Zölch ist heillos überschuldet schreibt Peter Burkhardt in seinem Artikel über Zölch in der «SonntagsZeitung».

Seit 2009 hat er Schulden von mindesten vier Millionen Franken angehäuft. Dutzende Gläubiger - darunter langjährige Mitarbeiter, die AHV und die Eidgenössische und Kantonale Steuerverwaltung - warten seit Jahren auf ihr Geld.

Franz Zölch war einst hoch angesehen und verkehrte in den höchsten Politikerkreisen. Zusammen mit der ehemaligen Berner Regierungsrätin Elisabeth Zölch bildete er bis zur Scheidung 2005 das Berner Traumpaar schlechthin.

Er galt als brillianter Jurist, war Brigadier, Hochschuldozent und Präsident des Schweizerischen Eishockeyverbands.