Der französische Telekomkonzern France Télécom-Orange will seine Schweizer Tochtergesellschaft Orange verkaufen - und sucht bereits nach einem neuen Eigentümer. Das teilte France Télécom-Orange bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen am Donnerstag mit. Stéphane Richard, CEO der France-Télécom-Orange-Gruppe, erklärte bereits im Februar bei der Bekanntgabe der Jahresresultate 2010, dass das Senior Management eine strategische Überprüfung der europäischen Orange-Gesellschaften vorgenommen habe.
Obwohl die Schweizer Mobilfunkgesellschaft Orange laut Angaben von France Télécom-Orange 2010 eine starke operative Leistung erbracht hat, soll die Gesellschaft nun verkauft werden; die Begründung: «Die Gruppe konzentriert ihre Kräfte jetzt auf das Führen von Ländergesellschaften, deren Profile sich mit den ausgeprägten Stärken der Gruppe decken, namentlich Konvergenzanbieter, die in ihrem jeweiligen Markt führend oder in einer starken Herausfordererposition sind», so das Unternehmen. «Daher hat die Gruppe entschieden, für Orange Schweiz den Verkaufsprozess einzuleiten.»
Ein Verkauf von Orange Schweiz erfolge dabei nur, wenn der Verkaufspreis den Erwartungen der Gruppe und dem hohen Wert des Unternehmens entspreche. Die France-Télécom-Orange-Gruppe werde sich daher die Zeit nehmen, die nötig ist, um den Verkauf zu den entsprechenden Bedingungen abzuwickeln. Voraussichtlich erstrecke sich der Verkaufsprozess über mehrere Monate, dennoch werde das Unternehmen die Öffentlichkeit regelmässig über den Status informieren. Das Tagesgeschäft gehe für Kunden, Partner und Mitarbeitende wie gewohnt weiter.