Von den ausländischen Medien wünschen sich die Journalisten, Fotografinnen, Reporterinnen und die belarussische Journalistenvereinigung (BAJ) mehr Unterstützung im Kampf für einen demokratischen Machtwechsel.
Was nur der Orginalton hinbringt, lässt sich im Projekt «Stimmen aus Belarus» hören. In dieser Videoreihe kommen Medienschaffende zu Wort, die über ihre Arbeit seit dem Beginn der Massenproteste gegen Staatschef Alexander Lukaschenko berichten.
Die Video-Statements werden täglich um 17 Uhr veröffentlicht. Im ersten Video spricht Barys Harezki, stellvertretender BAJ-Vorsitzender, über die Lage in Belarus: «Seit dem Tag der Präsidentschaftswahl haben die Machthaber in Belarus einen wahren Krieg gegen Journalistinnen und Journalisten angezettelt. In weniger als drei Monaten haben wir mehr als dreihundert Verhaftungen gezählt.»
Zu Beginn seien nur die Personalien aufgenommen und Ordnungsstrafen verhängt worden, inzwischen müssten die Meisten ins Gefängnis.
Mehr als 60 Kolleginnen und Kollegen seien Opfer von Gewalt durch staatliche Stellen geworden, sagt Harezki. «Einige wurden brutal geschlagen, andere von Gummigeschossen getroffen und mussten ins Krankenhaus. Online-Portale werden blockiert. Der populärsten Nachrichtenseite, tut.by, wurde die Lizenz entzogen. Zeitungen können nicht gedruckt und verkauft werden.»
«Stimmen aus Belarus» schalten gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen (RSF) die Videos auf ihren Kanälen auf. Das erste Video von Barys Harezki ist aufgeschaltet.