Radio soll man nicht nur als Audio-Medium begreifen. So lautet der einhellige Appell der diesjährigen Radiodays Europe. Unter dem Motto «Passion meets Progress» hat der internationale Kongress zu aktuellen Trends im Hörfunk vom 15. bis 17. März in Mailand stattgefunden.
Der Aufmarsch der zum sechsten Mal stattfindenden Veranstaltung war beachtlich: über 1300 Teilnehmer aus 60 Ländern, 50 Panels und 100 Referenten. Die Themen: neue Technologien, Social-Media-Innovationen, Hybrid-Radio, Hörerbindung, Branding sowie neue Plattformen und Kanäle. Als Trends für das Radio der Zukunft wurden folgende Bereiche definiert.
Das Radio nicht nur als Audio-Medium begreifen, sondern auch jenseits von linearem Audio erlebbar machen, und das auf allen Devices. Digitalisierung sei kein Kostenfaktor, sondern ein «Digital-Alone-Geschäft». Oder eine Kombination von Live-Radio und Radio on Demand sowie Personalisierung und Individualisierung von Inhalten und Werbung.
Weitere Anstösse: Das Radio vermehrt auf Zielgruppen ausrichten und den Hörer dort erreichen, wo er sich aufhält, mittels leicht bedienbarer Apps für Tablets und Smartphones.
Big-FM-Geschäftsführer Kristian Kropp brachte in seinem Referat die Anforderungen ans Radio im digitalen Zeitalter auf die einfache Formel: «Find und Share»-Radio-Inhalte müssen auffindbar sein und deshalb über alle Kanäle gespielt werden. Daher auch sein Plädoyer für Aggregatoren wie etwa aktuell die Plattform Radioplayer.de in Deutschland. Die Marke müsse den Hörer da abholen, wo er sich aufhalte. Auch mit User-Generated-Content will Kropp den Hörer an Bord holen - der starke Erfolg der so bestückten Plattform laut.fm in der letzten MA IP Audio unterstreiche die Bedeutungszunahme.