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Samstag
28.09.2024

TV / Radio

Dauerbrenner «Grossstadtrevier» startete 1986 und kommt nun am 14. Oktober 2024 mit der 500. Folge...    (Bild ARD/zVg)

Dauerbrenner «Grossstadtrevier» startete 1986 und kommt nun am 14. Oktober 2024 mit der 500. Folge... (Bild ARD/zVg)

«Das Grossstadtrevier» gehört zu den erfolgreichsten TV-Serien Deutschlands.

Die Kult-Serie, die seit 1986 im Vorabendprogramm der ARD läuft, hat denn auch eine eingeschworene Fangemeinde mit Fans, die sich aber in letzter Zeit vermehrt gefragt haben, wie lange der Hype wohl noch andauern wird. Denn die Abschiede der Protagonistinnen und Protagonisten häufen sich bedenklich.

Schon der Abschied von Dirk Matthies, verkörpert vom Volksschauspieler Jan Fedder, der 2019 erst 64-jährig nach langer Krankheit gestorben ist, war für viele Fans des «Grossstadtreviers» eine echte Zäsur. Kaum ein Schauspieler hat einer deutschen TV-Serie so den Stempel aufgedrückt wie Jan Fedder. Dirk Matthies war sein alter Ego. Ort der Handlung: Das Polizeikommissariat PK14, wo das «Grossstadtrevier» in Hamburg seinen Polizeidienst verrichtet.

Auch wenn sich sein Abschied aufgrund der schlechten Gesundheit des Protagonisten ewig lange angekündigt hat, war es doch ein Schock, als es dann so weit war. Dirk Matthies, oder besser gesagt Jan Fedder, war das «Grossstadtrevier», und das seit 1992.

Eine Fortsetzung ohne ihn, für viele nur schwer vorstellbar. Doch das Leben geht bekanntlich weiter, auch das einer TV-Serie.

Nachdem die alte Wache einem Feuer zum Opfer fiel, zog das PK14 (noch zusammen mit Dirk Matthies) in neue, moderne Räumlichkeiten. Das Vermächtnis an den Übervater der TV-Serie wird mit seinem Büro und einem Bild der Repsold, einem ehemaligen Löschschiff, auf dem Matthies viele Jahre lebte, in Ehren gehalten.

Doch der Alltag der Hamburger Polizeiwache ist viel zu fordernd, um sich von Sentimentalitäten aufhalten zu lassen. Dass weiss auch die Polizeioberrätin Frau Küppers (gespielt von Saskia Fischer), die mit ihrer spröden, aber grundehrlichen Art als Revierleiterin souverän agiert. Auch ihre berühmte Mutter, die Schauspiel-Legende Nicole Heesters, spielte im «Grossstadtrevier» einige Zeit ihre Mutter.

Auch wenn es im «Grossstadtrevier» anders als bei Krimis nicht um Mord und Totschlag geht, hat das Team rund um Frau Küppers alle Hände voll zu tun, wenn es darum geht, das Leben in Hamburg ordentlich und friedlich zu gestalten.

Und so ist es egal, ob die Polizistinnen und Zivilfahnder zu Familien-Zwistigkeiten gerufen werden, einen Einbruch klären oder einen dreisten Versicherungsbetrug aufklären müssen. Sie geben alles und lassen sich auch vom mitunter turbulenten Privatleben der Protagonistinnen nicht aus der Ruhe bringen.

Nur gut, kann sich Frau Küppers auf ihr Team verlassen. Zu den «alten Eisen» im PK14 gehören neben Küppers (seit 2007 dabei) nur noch Maria Ketikidou (spielt die Zivilfahnderin Harry Möller seit 1994) und Sven Fricke (alias Polizeikommissar Daniel Schirmer), der seit 2012 als gute, penibel korrekte Seele des Reviers in Aktion ist.

Das ist die gute Nachricht. Die weniger gute ist, dass sich seit einiger Zeit die Schauspieler und Schauspielerinnen im PK14 die Klinke in die Hand geben. So nach dem Motto: Kaum hat sich der TV-Zuschauer an das neue Gesicht gewöhnt, ist es auch schon wieder weg.

Nun, werden jetzt viele sagen, das gehört zum Alltag einer TV-Serie. Das ist bei anderen TV-Serien wie «In aller Freundschaft» oder beim «Bergdoktor» auch nicht anders, die Leute kommen und gehen.

So suchte im «Grossstadtrevier» vor einiger Zeit Peter Fieseler (alias Piet Wellbrook, der langjährige Partner von Harry Möller, das Weite, um in der ARD-Serie «Heiland – wir sind Anwalt» einen Juristen zu spielen. Ersetzt wurde Fieseler durch Enrique Fiss, der den Paradiesvogel Nils Sanchez mimt.

Auch der gut genährte und harmoniesüchtige Vater der Kompanie, Johannes «Hannes» Krabbe (verkörpert von Marc Zwinz), zog sich vor Kurzem aus serieinternen familiären Gründen zurück und nicht nur Frau Küppers musste mehr als einmal leer schlucken.

Last but not least hat sich auch Nina Sieveking (gespielt von Wanda Perdelwitz), obwohl frisch verliebt in ihren Kollegen Lukas Petersen (Patrick Abozon), entschieden, dem Ruf von Europol zu folgen. Und auch Thorsten Münchow, der erst seit vier Jahren den wachhabenden Polizeimeister Helmut Husmann spielt, hat sich entschieden, sein berufliches Glück ausserhalb des PK14 zu suchen.

Während zurzeit montags am Vorabend noch Wiederholungen gezeigt werden, startet das «Grossstadtrevier» am 14. Oktober 2024 mit der 500. Jubiläumsfolge in die 37. Staffel.

Neu im Team ist dann Özgür Karadeniz als wachhabender Tarkan Yildiz. Seine Kollegin Sinha Melina Gierke (Bente Hinrichs) spielt seit Kurzem die etwas hektische und eigenwillige Nachfolgerin von Nina Sieveking.