Die Regierung des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi hat in Zukunft auch Einfluss auf die Programme des staatlichen Fernsehens RAI. Der neue Verwaltungsrat der RAI hat für die Sender und die Nachrichten sechs Direktoren nominiert, von denen vier der Mitte-Rechts-Regierung von Berlusconi nahe stehen sollen, wie die italienische Zeitung «Corriere della Sera» in ihrer Mittwochsausgabe schreibt. Für die Leitung des Hauptsenders RAI 1 seien Journalisten ernannt worden, die Berlusconis Partei Forza Italia zugeordnet werden. Der neue Direktor von RAI 2 stamme aus dem Kreis der rechtsgerichteten Nationalen Allianz von Vizeministerpräsident Gianfranco Fini. Die Nachrichten von RAI 2 sollen von einem der Lega Nord von Umberto Bossi nahe stehenden Journalisten geleitet werden. Lediglich der kleinste Sender RAI 3 bleibe mit der Bestätigung der Direktoren Paolo Ruffini und Antonio Di Bella weiterhin in der Hand des Mitte-Links-Lagers. Mehr zum Berlusconi-Debakel unter: Europarat kritisiert Berlusconis Doppelrolle
Mittwoch
17.04.2002