Bald wird es möglich sein, wesentlich mehr Radiostationen aufzuschalten. Der Internationale Fernmeldeverein (UIT) in Genf hat am Freitag eine neue Norm für die digitale Radioverbreitung in Lang-, Mittel- und Kurzwelle gutgeheissen. Die Qualität werde vergleichbar mit den heutigen Ultrakurzwellen (UKW) sein, die potenzielle Zahl der Radiostationen wesentlich höher, schreibt die UIT. Die Konzessionsbehörden versprechen sich durch die Digitalisierung Abhilfe der Zuteilungsschwierigkeiten im UKW-Bereich, dem gebräuchlichsten Frequenzband. Die SRG SSR idée suisse betreibt bereits solche Sender im Bereich von 200 MHz. Der Präsident des Konsortiums Digital Radio Mondiale, Peter Senger, hofft auf einen Technologieschub: «Es handelt sich um den grössten Schritt in der Radiogeschichte seit der Erfindung des Transistors.» In drei Jahren sollen entsprechende Geräte für das Massenpublikum auf den Markt kommen. Die UIT rechnet mit 2,5 Mrd. Radiogeräten die «über kurz oder lang» ersetzt werden müssen.
Freitag
24.11.2000