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Donnerstag
01.07.2004

Der Kanton St. Gallen hat das Stichwort Standortmarketing entdeckt und am Donnerstag die Marke «St. Gallen kann es.» lanciert. Als Beweise für die Stärken des Kantons traten die Tycoons der Textilindustrie auf. Das Kloster und die Stickerei: Sie haben St. Gallen berühmt und reich gemacht. Die Textilindustrie brilliert heute wieder - mit Hightech-Textilien und opulenter Spitze: Akris-Mannequins schritten im März erstmals an den vier wichtigen Tagen über die Pariser Laufstege. Akris gehört damit zu den wichtigsten Kollektionen. Hier will die St. Galler Regierung anknüpfen: St. Gallen soll zeigen, was es kann, Stärken und Potenziale demonstrieren, selbstbewusst auftreten. Das nötige Geld soll aus einem so genannten Zukunftsfonds St. Gallen kommen, über dessen Einrichtung die Stimmberechtigten im September an der Urne entscheiden.

Um die Marke «St. Gallen kann es - Punkt» wirkungsvoll zur Geltung zu bringen wurden Slogans entwickelt: «Gross und zügig», «Sack und Stark», «Geistreich und schuldenfrei», «Bundesfern und praxisnah», «Scharf und sinnig» und «Zürich Ost und München West». Die St. Galler Justiz- und Polizeidirektorin Karin Keller-Sutter nannte Standortvorteile des Kantons: die Grenzlage, die die Rekrutierung von Arbeitskräften aus dem Ausland erleichtert, den weniger stark ausgebauten Kündigungsschutz in der Schweiz, niedrigere Lohnkosten und schlanke Bewilligungsverfahren.