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Freitag
07.05.2010

Die Medienforschungsgruppe Mediapulse stellt sich im Jahr 2010 neuen Herausforderungen: Die kumulative und integrative Erhebung von Daten wird künftig mehr gewichtet. «Je jünger die Konsumentinnen und Konsumenten sind, desto häufiger werden unterschiedliche Medien genutzt», sagt Manuel Dähler, CEO von Mediapulse, am Donnerstag gegenüber dem Klein Report.

Da etwa Fernsehen nicht mehr nur über Kabel, sondern unter anderem auch über die Internet-TV-Streams von Zattoo und Wilmaa verbreitet wird, müssen die erhobenen Daten aufgerechnet werden, um ein vollständiges Bild der Mediennutzung zu erhalten. Auf die Daten der beiden Online-TV-Anbieter hat Mediapulse aber noch keinen Zugriff, weshalb bereits Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt werden.

Die integrative Erhebung hingegen soll laut Dähler eine Übersicht quer durch alle Medien bieten. «Die Frage ist, wie der ganze Kuchen aussieht.» Während bisher im Internet vor allem die Zugriffe gemessen wurden, will Mediapulse künftig auch erheben, wie lange ein Stream angeschaut wurde.

Besondere Herausforderung sind die mobilen Geräte. «Für das iPad ist es allerdings noch etwas zu früh», sagt Manuel Dähler. Wenn eine neue Technik komme, müsse man erst abklären, ob sich der Aufwand lohnt. Bei Digital Video Broadcasting-Handhelds (DVBH), das sich nicht durchgesetzt habe, hätte man für eine neue Messtechnik beispielsweise viel Geld in den Sand gesetzt. DVBH ist ein Übertragungsstandard, mit dem digitale Rundfunkprogramme über mobile Geräte empfangen werden können.