Ab 2019 werden die Karten unter Swisscom, Sunrise und Co. neu gemischt: Mit der Inbetriebnahme neuer Mobilfunkfrequenzen werden die Kapazitäten der Handy-Netze deutlich erhöht. Dadurch könnte es zum neuerlichen Wettbieten unter den Mobilfunkanbietern kommen.
Am Mittwoch lancierte das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) im Auftrag der Comcom eine Konsultation: Bevor die neuen Mobilfunkfrequenzen vergeben werden, sollen sich alle «interessierten Kreise» - also insbesondere Mobilfunkanbieter oder Systemhersteller - zu den Vergabemodalitäten äussern können.
Rückblick: Die letzte Frequenzvergabe fand 2012 per Auktion statt. Damals sicherte sich Swisscom 255 MHz, Salt und Sunrise je 160 MHz. Diese Aufteilung hat noch bis 2028 Gültigkeit. Die Verteilung der neuen, zusätzlichen Frequenzen könnte aber die bestehenden Hierarchien auf den Kopf stellen.
Das Konsultationsverfahren läuft seit Mittwoch und endet am 31. Juli 2017: Das Bakom will von den Beteiligten etwa wissen, ob die neuen Konzessionen mit Auflagen zu versehen sind oder ob Frequenzen für regionale Netze reserviert werden sollen.
Nicht zuletzt können die Mobilfunkbetreiber argumentieren, ob es erneut zu einer Auktion kommen soll oder ob die neuen Konzessionen per Kriterienwettbewerb oder direkte Zuteilung vergeben werden. Im Juni finden zudem mündliche Anhörungen mit Salt, Sunrise, Swisscom und UPC statt.