Für eine wachsende Fangemeinde war Gamen während des Lockdowns ein beliebter Zeitvertreib.
Das Spielen auf den Videokonsolen kann aber mehr als ein Hobby sein. Auch wenn viele traditionelle Sportvereine den elektronischen Disziplinen noch nichts abgewinnen können: E-Sport wird von der Trendforschung eine attraktive Zukunft prophezeit.
Einen Vorgeschmack von den neuartigen Spektakeln wird es vom 12. bis 17. Oktober in Bukarest geben. Dort treffen sich im Nationalstadion die 18 weltbesten «Dota2»-Teams zum Turnier «The International 10». Die Profi-Gamer werden um Preisgelder von insgesamt 40 Millionen Dollar kämpfen.
Bei der gigantischen Gaming-Show werden 55'000 Zuschauer mitfiebern, wie ihre realen Helden in einer virtuellen Welt voller Krieger, Monster und Zauberinnen gegeneinander antreten.
Das Preisgeld für die Konsolen-Virtuosen in Bukarest lässt sich durchaus mit den Summen vergleichen, welche die Tennis-Profis in diesem Jahr bei den French-Open einstreichen konnten. Mehr Geld gab es noch nie bei einem Computerspiele-Turnier. Allein die Mitglieder des Siegerteams erhalten für ihre richtigen Mausklicks jeweils mehr als drei Millionen Dollar Prämie.
Zu den Favoriten zählen der Däne Johan «n0tail» Sundstein. Er hat mit seinen Siegen in anderen «Dota2»-Turnieren bereits sieben Millionen Dollar erspielt. Auch der Berliner Kuro «KuroKy» Takhasomi ist mithilfe von Preisgeldern, hoch dotierten Verträgen und lukrativen Werbedeals schon im Alter von 28 Jahren vielfacher Gaming-Millionär. Der Amerikaner Kyle Giersdorf gewann 2019 mit seinem Sieg beim «Fortnite World Cup» auf einen Schlag drei Millionen Dollar – mit gerade einmal 16 Jahren.
Neben «Dota2» zählt auch das Strategie-Spiel «League of Legends» zu den beliebtesten Games, neben virtuellen Sport-Variationen auf «Fifa» und «F1».
Zu den interessierten Unternehmen, die sich als Sponsoren beim E-Sport engagieren, zählen zum Beispiel Red Bull, DHL oder McDonald’s.
In der Schweiz gehören Swisscom oder Postfinance zu den Pionieren im E-Sport-Sponsoring.