Es sah düster aus in den letzten Jahren für die British Broadcasting Corporation (BBC): Die Tory-Regierung unter Boris Johnson und Co. wollte der Mutter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ans Eingemachte. Und zwar so richtig.
Die inzwischen abgewählte konservative Regierung hatte nämlich angekündigt, den Rundfunkbeitrag bis 2027 komplett abzuschaffen. Das hätte das Aus der ehrwürdigen BBC in ihrer heutigen Form bedeutet.
Die neu gewählte Labour-Regierung hat eine medienpolitische Kehrtwende um 180 Grad vollzogen.
Gegenüber dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) schrieb die britische Botschafterin in Berlin, Jill Gallard: «Wie unser kürzlich ernannter Premierminister und der Kulturminister bereits deutlich gemacht haben, ist die Regierung ein starker Unterstützer der BBC und möchte deren Nachhaltigkeit sicherstellen. Die Regierung wird auch in Zukunft konstruktiv mit der BBC zusammenarbeiten, damit sie weiterhin florieren und ihre wichtige und weltweit anerkannte Arbeit leisten kann.»
Das derzeit drängendste Problem des Senders ist allerdings die Inflation. Bis zu 500 journalistische Stellen sollen bei der BBC laut Medienberichten gestrichen werden.