Die Freude am E-Business scheint trotz momentaner Investitionskrise ungetrübt: Erstmals wird der Umsatz im laufenden Jahr die magische Schallmauer von 20 Milliarden Franken durchbrechen. Zu diesem Ergebnis kommt die Branchenstudie «Netzreport», die das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern (Prof. J. Griese) im Auftrag der Fachzeitung «Netzwoche» erstellte und die am Dienstag veröffentlicht wird. Die repräsentative Studie Netzreport`4 befragte 906 Schweizer Unternehmen nach deren Einsatz von Internet und E-Businessprozessen - fokusiert auf die Monate Juni und Juli des laufenden Jahres. Obwohl die Investitionen in die Internetnutzung in diesem Jahr um ein Drittel sinken werden, zeigen die Nutzungszahlen jedoch weiterhin steil nach oben: 87 Prozent aller Unternehmen mit fünf und mehr Mitarbeitenden nutzen heute das Internet. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Beschaffung über das Internet: Rund 68 Prozent der befragten Firmen kaufen via Internet Güter und Dienstleistungen bei anderen Unternehmen ein. Dieses Jahr wird der Umsatz mindestens 20 Milliarden Franken betragen und entspricht somit bereits 6 Prozent der gesamten Vorleistungen in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Schweiz. Im Rückstand sind die Schweizer Unternehmen hingegen bezüglich der Überprüfung ihrer Internet-Investitionen. Nur gerade 7,4 Prozent führen eine Wirtschaftlichkeitsrechnung für ihre Internet-Investitionen durch. Mit dem erzielten Kosten-Nutzen-Verhältnis ist hingegen eine Mehrheit der Firmen zufrieden. Das kostenlose Management Summary sowie der komplette Studienbericht können via http://www.netzreport.ch bezogen werden.
Montag
23.09.2002