Die Vereinigung der europäischen Netzbetreiber (Etno) fordert von den Vereinten Nationen, die Netzneutralität aufzugeben und unterschiedliche Qualitätsklassen im Internetverkehr zuzulassen. Dies würde es den Providern ermöglichen, unterschiedliche Übertragungsqualitäten mit entsprechend abgestuften Preisen anzubieten. Der Vereinigung gehören auch die Swsscom und Orange an.
Bisher gilt bei der Datenübertragung im Internet das «Best effort»-Prinzip. Das heisst, Datenpakete müssen der Reihe nach und ohne Vorzugsbehandlung verarbeitet und weitergeleitet werden. Die Etno dagegen möchte, dass Netzbetreiber unterschiedliche Qualitäten anbieten können. Sie argumentiert damit, dass die Weiterentwicklung des Sektors und Investionen in die globale Netzinfrastruktur durch die Möglichkeit «kommerzieller Vereinbarungen» sichergestellt werden könnten. Kritiker der Forderung sehen im Anliegen der Netzbetreiber dagegen die Einrichtung eines «Zwei-Klassen-Netzes».