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Samstag
20.05.2017

Werbung

Stiftung-Werbestatistik-Presse-im-Minus-2016-Klein-Report

Die Netto-Werbeumsätze sind weiter rückläufig: Besonders hart betroffen ist die Presse, die im Vergleich zum letzten Erhebungsjahr 12 Prozent verloren hat. Die Online-Werbeumsätze haben hingegen um 12,3 Prozent zugelegt und sind damit die zweitbedeutendste Werbegattung.

Obwohl sich das Bruttoinlandprodukt seit 2008 immer positiv entwickelte, haben die Werbeeinnahmen mit einer einzigen Ausnahme seit 2009 stetig abgenommen. Nach den neusten Zahlen, welche die Stiftung Werbestatistik Schweiz am Donnerstag publizierte, lag der Netto-Werbeumsatz 2016 in der Schweiz noch bei 5,5 Milliarden Franken (-1,1%).

Zu den grossen Verlierern zählt die Presse, die mit einem Total von 1,26 Milliarden Netto-Werbefranken aber Gattungsleader bleibt. «Die verkauften Pressetitel schneiden im Berichtsjahr schlechter ab, als die gratis vertriebenen Pressetitel», merkt die Stiftung Werbestatistik an: Während die Anzeigenerlöse abonnierter Titel um 13,4 Prozent zurückgingen, fielen die Umsätze der Gratistitel weniger deutlich um 10,8 Prozent.

Auch Radio mit einem Minus von 3,5 Prozent auf 147 Millionen Umsatz-Franken und Kino mit einer Reduktion um 14,7 Prozent auf 29 Millionen Franken haben an Relevanz verloren, genauso wie die gedruckten Verzeichnisse (-12,6%) und die Direktwerbung (-2,8%).

Die Aussenwerbung stagnierte hingegen quasi auf dem Vorjahresniveau (-0,1%), wobei teilweise eine Umverteilung von der analogen Plakatwerbung (-2,6%) auf Digital Out of Home (+18,7%) zu beobachten ist.

Die TV-Umsätze erhöhten sich insgesamt leicht um 2,4 Prozent auf 775 Millionen Nettofranken, wovon insbesondere private Schweizer Sender (+11,6%) und ausländische Werbefenster (+3,9%) profitierten. Hingegen haben die öffentlichen Sender als Umsatzleader des Segments 0,9 Prozent verloren.

Als grosser Gewinner des letzten Jahres ging Online hervor: Die Netto-Werbeumsätze erhöhten sich um 12,3 Prozent auf nun 1,09 Milliarden Franken. Neben der Display-Werbung (+10,2%) umfasst der Bereich auch Zahlen zur Umsatzentwicklung bei den Schweizer Online-Verzeichnissen von localsearch.ch (+2,6%) und eine Schätzung der Entwicklung bei den Online-Rubriken (+6,4%).

«Im Fall der Suchmaschinen-Werbung können aufgrund der mangelnden Teilnahmebereitschaft der relevanten Anbieter weiterhin keine betriebseigenen Zahlen ausgewiesen werden», heisst es im aktuellen Bericht. Daher wurden für die Suchmaschinen-Werbung sowie für das Affiliate-Marketing die Zahlen von Media Focus ausgewiesen, die auf Schätzungen beruhen.