Der Streaming-Dienst hat im dritten Quartal erstmals die Marke von 130 Millionen zahlenden Kunden geknackt. Das Nutzerwachstum hat die Erwartungen damit deutlich übertroffen.
Prognostiziert worden war ein Wachstum von fünf Millionen Kunden in den Monaten Juli bis September. Das effektive Resultat mit sieben Millionen neuen Nutzern bedeutet nun sogar einen neuen Q3-Rekord für Netflix, wie die US-Firma meldete.
In den letzten zwei Jahren baute der frühere DVD-Verleih unter anderem ein eigenes Film- und TV-Studio auf und produziert seither neben Serien auch immer mehr eigene Filme. Die Investitionen in neue Inhalte, die exklusiv beim Streaming-Dienst verfügbar sind, sind enorm - alleine im laufenden Jahr sollen acht Milliarden Dollar lockergemacht werden.
Neben Produktionen im US-Heimmarkt investiert Netflix auch in internationale Projekte. Die EU will zudem für Streaming-Anbieter eine 30-Prozent-Quote vorschreiben, die für Produktionen aus den Mitgliedstaaten eingesetzt werden müssen. Netflix bereite sich darauf vor, diese Anforderungen zu erfüllen, schreibt das Unternehmen im Quartalsbericht.
Finanziell präsentierte sich Netflix im Q3 klar aufstrebend, der Umsatz von 4 Milliarden US-Dollar lag damit 34 Prozent über dem Vorjahreswert. Einen noch grösseren Sprung machte der Gewinn auf 403 Millionen; dieser lag vor Jahresfrist bei 130 Millionen US-Dollar.
Für die Zukunft muss sich Netflix auf einen hart umkämpften Wettbewerb im Streaming-Markt vorbereiten. Unternehmen wie WarnerMedia oder Disney/Fox planen die Lancierung von eigenen Streaming-Plattformen. Und Techfirmen wie Apple oder Amazon wollen vermehrt in eigene Inhalte investieren, um ihre bestehenden Plattformen aufzumöbeln.
