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Donnerstag
06.09.2018

IT / Telekom / Druck

In den USA haben Millionen von Menschen ihre Kabel-TV-Abos gekündigt, um Videoangebote aus dem Netz zu streamen. Dies gebe es in Deutschland noch nicht, heisst es im «Digitalisierungsbericht Video 2018» der Landesmedienanstalten.

Noch widmen die Menschen knapp zwei Drittel (64,9 Prozent) ihrer Fernsehzeit dem klassischen Fernsehen. Doch die Fülle an gut gemachten Video-on-Demand-Angeboten nagt in zunehmendem Tempo an der Substanz des linearen TV: Im Verhältnis zu anderen Bewegtbildangeboten nimmt die Nutzung 2018 um 6,1 Prozent ab.

Video-on-Demand ist dagegen auf dem Vormarsch. 29 Millionen Personen nutzen inzwischen mindestens einmal im Monat Video-on-Demand-Angebote (42 Prozent der Bevölkerung).

Ein Blick auf die jüngeren Zielgruppen zeige die Dramatik des Umbruchs. Dem Fernsehen widmen die 14- bis 29-Jährigen nur noch etwas mehr als ein Viertel (29 Prozent) ihres Zeitbudgets. Vor zwei Jahren entfiel auf das TV noch etwa die Hälfte (47 Prozent).

Video-on-Demand nimmt in dieser Zielgruppe inzwischen mehr als die Hälfte (56 Prozent) des Zeitbudgets ein - ein sattes Plus von 27 Prozent. Im Internet können die Fernsehanbieter nur bedingt mit den Angeboten von US-Unternehmen wie Netflix, Amazon oder Youtube mithalten: 24 Millionen Personen ab 14 nutzen Youtube. Fast jeder Dritte ab 14 Jahren ruft inzwischen die Angebote von Amazon Prime Video, Netflix oder anderen Streamingdiensten ab (plus 27 Prozent über alle Anbieter).