Mit Netflix geht es wieder aufwärts. Dank erfolgreicher Serien wie «Stranger Things» und «Dahmer: Monster» hat der Streaming-Gigant im dritten Quartal wieder zum Nutzerwachstum zurückgefunden.
Im dritten Quartal bis Ende September konnte das Unternehmen unter dem Strich 2,4 Millionen neue Bezahl-Abos vermelden.
Das bescherte der Aktie am Mittwoch in den USA ein Tagesplus von 13 Prozent.
Mit den positiven Zahlen gab Netflix seinen Aktionären auch bekannt, dass ab Anfang 2023 weltweit das Teilen von Benutzerkonten kostenpflichtig wird. Die neue Praxis gilt auch für Netflix-Abos in der Schweiz. Über die Kosten liess sich noch nichts erfahren. In Südamerika kostet das Weitergeben von Nutzerprofilen bereits heute 2.99 Dollar.
Netflix schätzte noch im Frühling, dass 100 Millionen Haushalte Inhalte beziehen, ohne dafür zu bezahlen.
Damit diese zusätzlichen Kosten bei den Kunden möglichst freiwillig goutiert werden, verspricht Netflix, schrittweise neue Funktion einzubauen, mit denen sich einzelne Nutzerprofile zu einem anderen Konto übertragen lassen. So können zum Beispiel Jugendliche, die zuhause ausgezogen sind, weiterhin die Einstellungen rund um bereits gesehene Filme und Serien sowie Vorlieben, Bewertungen und die Merkliste oder der zuletzt gestoppte Zeitpunkt einer Folge sichern.
In seinem Firmenblog gibt Netflix an, mit der neuen Funktion einem Kundenbedürfnis nachzukommen. «Menschen ziehen um. Familien wachsen. Beziehungen enden. Aber während dieser Veränderungen im Leben sollte Ihr Netflix-Erlebnis dasselbe bleiben.»
Um das Abwandern seiner Kundschaft zur Konkurrenz aufzuhalten, will Netflix auch ein billigeres Abo auf den Markt bringen, das mit Werbeblöcken finanziert wird. Das Angebot gibt es in Deutschland zum Beispiel ab November. In der Schweiz wird diese Möglichkeit vorderhand nicht lanciert.