In diesem Jahr kann Nescafé – das ein Tochterunternehmen der Nestlé ist – seinen Platz an der Spitze ein weiteres Mal verteidigen. Nestlé sichert sich Rang zwei und Rolex steigt in die Top drei auf. Credit Suisse und Sulzer verlieren hingegen 14 beziehungsweise 15 Prozentpunkte im diesjährigen Ranking. Das grösste Wachstum verzeichnen der Baustoffhersteller LafrageHolcim (13 Prozent) und der Luxusuhrenhersteller Audemars Piguet (11 Prozent).
Nescafé konnte seinen Markenwert noch einmal um sieben Prozent verbessern, ebenso wie der aus Vevey stammende Konzern Nestlé, der dieses Jahr auf Platz zwei aufsteigt. Beide Marken sind global sehr gut aufgestellt. Der Markenwert von Nescafé beträgt neu CHF 11,381 Mrd. Der Mutterkonzern steigert seinen Marktwert auf CHF 7,974 Mrd. und ist 2016 mit den drei Marken Nescafé (Rang 1), Nestlé (Rang 2) und Nespresso (Rang 10) vertreten. Rolex steigt mit einem Markenwert von CHF 7,387 Mrd. in die Top drei auf und steigert ihn um 2 Prozente.
Das grösste Wachstum im Markenwert konnte in diesem Jahr der Baustoffhersteller LafargeHolcim verbuchen. Nach der Fusion steigt der Markenwert um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, damit bekleidet er neu Rang 21. Das liegt am durch die Fusion erhöhten Umsatzvolumen, der gestiegenen Sichtbarkeit im Markt und den Wachstumschancen des Milliardenkonzerns. Allerdings muss zunächst über die generelle Fortführung der Marke, die nun CHF 1,308 Mrd. wert ist, entschieden werden.
Auch Audemars Piguet erhöht seinen Markenwert: der Wert ist um elf Prozent auf CHF 961 Mio. gewachsen und landet auf Rang 26. «Das liegt vor allem an der Strategie, sich entgegen dem Trend in der Industrie zu verhalten, zum Beispiel die Preise zu erhöhen, um noch exklusiver und begehrenswerter zu sein. Erfolgreiche Partnerschaften mit der Art Basel Hongkong und der beliebten Royal Oak, dem Kernmodell der Uhrenmarke, helfen dem Wachstum des Markenwerts», wird in der Studie erklärt.
Auch die diesjährigen Neueinsteiger können als die grossen Gewinner des Rankings angesehen werden. Der Vermögensverwalter Pictet, der Aroma- und Duftstoffhersteller Givaudan, die Privatbank Lombard Odier und Kaba, ein Unternehmen für Sicherheitstechnik und Zugangslösungen, belegen in diesem Jahr die Plätze 18, 29, 35 und 49.
Zu den Verlieren des diesjährigen Rankings gehören mit einem Verlust von 15 Prozentpunkten und zwei Rängen Sulzer, das mit dem 50. Rang das Schlusslicht bildet und Credit Suisse, die 14 Prozentpunkte verliert und neu Rang 9 belegt.
Direkt nach dem illustren Trio holte die Swisscom die lederne Medaille mit einem Markenwert von CHF 5,082 Mrd. Trotz einem Rückgang von einem Prozentpunkt konnte sie sich um zwei Ränge im Vergleich zum Vorjahr verbessern.
Der Energie- und Automatisierungskonzern ABB landet dicht dahinter auf dem nächsten Rang, sein Markenwert beträgt CHF 4,767 Mrd. (-3% im Vergleich zum Vorjahr). Die Grossbank UBS (CHF 3,852 Mrd., +6%) schlägt die Credit Suisse (CHF 3,153 Mrd., -14%) um drei Ränge, Rang 6 respektive 9 für die beiden Vermögensverwalterinnnen.
Zwischen den beiden Grossbanken eingeklemmt sind Omega (CHF 3,677 Mrd., +5%) und Zurich FS (CHF 3,420 Mrd., -4%).
Nespresso, weist einen Markenwert von 2,998 Mrd. auf und ein Wachstum von 9% und belegt damit Rang 10. Auf den elften Rang landet Adecco (CHF 2,460 Mrd., -6%). Die Kantonalbanken haben sich auf Position 12 verbessert mit einem Markenwert von 2,449 Mrd. und einem Plus von 4 Prozenten. Lindt (CHF 2,401 Mrd., +7%) folgt dicht dahinter. Schindler (CHF 1,886 Mrd., +3%) macht drei Ränge gut und landet auf den 14. Platz. Gerade noch in die Top 15 schafft es Patek Philippe (CHF 1,885 Mrd., +6%).
Auf den ferneren Rängen des Rankings «Best Swiss Brands 2016», das von Interband und dem Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz erstellt wurde, laufen folgende Marken: 16. Julius Bär (CHF 1,822 Mrd., -8%), 17. Swiss Re (CHF 1,773 Mrd., +4%), 18. Pictet (CHF 1,561 Mrd., neu), 19. Syngenta (CHF 1,546 Mrd., -2%), 20. Vontobel (1,477 Mrd., +1%), 21. Holcim (1,308 Mrd., +13%), 22. Geberit (1,305 Mrd., +6%), 23. Chopard (1,098 Mrd., +6%), 24. Longines (1,089 Mrd., +7%), 25. Breguet (1,004 Mrd., +4%), 26. Audemars Piguet (961 Mio., +11%), 27. Raiffeisen (928 Mio., +3%), 28. Tissot (847 Mio., +5%), 29. Givaudan (841 Mio., neu), 30. PostFinance (826 Mio., +6%), 31. Vacheron Constantin (809 Mio., +6%), 32. IWC (779 Mio., +9%), 33. Swatch (772 Mio., +4%), 34. Tag Heuer (764 Mio., +2%), 35. Lombard Odier (673 Mio., neu), 36. Jaeger LeCoultre (673 Mio., +4%), 37. Migros (502 Mio., +7%), 38. Phonak (411 Mio., +6%), 39. Sika (406 Mio., +6%), 40. Hublot (401 Mio., +8%), 41. Breitling (359 Mio., +7%), 42. Rado (335 Mio., +5%), 43. Die Post (321 Mio., +3%), 44. Coop (315 Mio., +3%), 45. Swiss Life (299 Mio., +7%), 46. Logitech (282 Mio., -5%), 47. Die Mobiliar (273 Mio., -3%), 48. Helvetia (244 Mio., -4%), 49. Kaba (230 Mio., neu), 50. Sulzer (230 Mio., -15%).
Aufnahme in die Rangliste fanden jeweils Marken, deren Herkunftsland die Schweiz ist.
«Der Gesamtwert aller Marken in den Top 50 ist trotz der aktuell wirtschaftlich schwierigen Bedingungen im Verhältnis gestiegen. Viele Marken litten unter hohen Geldbussen oder grossen einmaligen Ausgaben», erklärt Calin Hertioga, Brand Valuation Director von Interband in Zürich, die Ergebnisse. «Zusammenfassend kann man das vergangene Jahr als ein Jahr des Abwartens bezeichnen.»