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Sonntag
16.11.2003

Der «Earth Simulator» vom japanischen Elektronikkonzern NEC kann seine Position als Nummer eins der weltweit schnellsten Supercomputer behalten. Dies zeigt ein Blick auf die Liste der «Top 500», welche am Sonntag an der Internationalen Supercomputer Conference in Phoenix vorgestellt wurde. Der «Earth Simulator» im Institut für Erdwissenschaften in Yokohama arbeitet 400 000 Mal so schnell wie ein gewöhnlicher PC und ist mehr als doppelt so schnell wie der zweitplatzierte Supercomputer «ASCI Q» von Hewlett Packard. Der «Earth Simulator» belegt drei Stockwerke auf einer Fläche so gross wie vier Tennisplätze. Die Anlage kommt auf eine Leistung von 35,86 Teraflops (Billion Rechenschritte) pro Sekunde. Am Institut in Yokohama wird sie für die Vorhersage von globalen Klimaveränderungen eingesetzt. Der «ASCI Q» kommt auf 13,88 Teraflops pro Sekunde und wird für Nukleartests der US-Energiebehörde in Los Alamos genutzt.

Auf den dritten Platz schaffte es erstmals auch ein Netzwerk von Rechnern, ein so genannter Cluster, des Computerherstellers Apple. Die Eigenkonstruktion «Big Mac» der Virginia State University in Blacksbury besteht aus insgesamt 1100 zu einem Netzwerk (Cluster) verbundenen handelsüblichen Macintosh Computern aus der G5-Modellreihe. Die Macs besitzen jeweils eine 160 Gigabyte-Festplatte, 4 Gigabyte Speicher und sind mit zwei Prozessoren ausgestattet. Zusammen kommen sie auf eine Leistung von 10,28 Teraflops. Der schnellste Supercomputer der Schweiz belegt in der Liste Platz 110 und steht bei Nestlé im Einsatz. Zur Liste der Top 500