Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) bestätigte einen Bericht des «Hamburger Abendblatts», wonach der Sender mit seiner fristlos gekündigten Fernsehspielchefin Doris Heinze einen Vergleich geschlossen hat. Die Einigung sei auf «Anraten des Arbeitsgerichts» zustande gekommen, erklärte ein NDR-Sprecher am Mittwoch. Das Arbeitsverhältnis endete ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist am 9. September 2009.
Nicht produzierte Drehbücher würden rückabgewickelt. Es sei auch eine Einigung über die Rückzahlung strittiger Honoraransprüche erzielt worden. Der NDR wirft Heinze vor, dass sie dem Sender von ihr selbst verfasste Drehbücher unter einem Pseudonym verkauft habe. Dadurch habe sie Honorare kassiert, auf die sie keinen Anspruch gehabt habe. Ausserdem habe sie unter Verstoss gegen die Geschäftsordnung Drehbuchaufträge an ihren unter Pseudonym auftretenden Ehemann Claus Strobel mitgetragen.
Der Sender kündigte ihr im September vergangenen Jahres fristlos. Dagegen hat sich Heinze vor Gericht gewehrt und jetzt doch klein beigegeben. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt aber weiter gegen Heinze wegen Betrugsverdachts.
Mittwoch
23.06.2010



