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Dienstag
10.02.2015

TV / Radio

Der langjährige «NBC Nightly News»-Moderator Brian Williams nimmt aufgrund seiner Falschaussagen eine vorübergehende Auszeit. Am letzten Mittwoch war aufgeflogen, dass er fälschlicherweise behauptet hatte, im Irakkrieg in einem Hubschrauber beschossen worden zu sein.

Der Vorfall ereignete sich vor zwölf Jahren und hat Auswirkungen bis heute: «Als Redaktionsleiter habe ich entschieden, mich als Moderator für die nächsten Tage abzusetzen», schrieb Williams in einer Stellungnahme.

«In der Mitte meiner Karriere, die ich mit dem Lesen und Abdecken von Nachrichten verbracht habe, musste ich feststellen, dass ich aufgrund meiner Handlungen selbst Teil der Nachrichten geworden bin», begründete Williams seine Auszeit. Er wird temporär von Lester Holt vertreten.

Wie NBC mitteilte, hatte Williams in einem Beitrag von «NBC Nightly News» behauptet, dass er 2003 während des Irakkriegs in einem Hubschrauber in der Wüste unter feindlichen Beschuss geraten sei. Gegenüber dem US-Magazin «Stars and Stripes» widerlegten allerdings mehrere Kriegsveteranen und Augenzeugen diese Version der Geschichte.

Am Mittwoch nahm Brian Williams dann in seiner Sendung Stellung und entschuldigte sich: «Ich habe die Ereignisse von vor zwölf Jahren falsch dargestellt. Ich möchte mich entschuldigen», sagte Williams. «Ich behauptete, dass ich in dem Helikopter sass, der angegriffen wurde, obwohl ich in Wahrheit in einem nachfolgenden Helikopter gesessen hatte.»

Das Ironische an der Geschichte sei, dass Williams die Ereignisse 2003 nach dem Vorfall korrekt dargestellt hatte und sich erst später entschied, die Story etwas «aufzupeppen», wie die «Süddeutsche Zeitung» online schrieb.

Ob Williams auf den Bildschirm zurückkehren wird, hängt auch von den Ergebnissen ab, die eine interne Untersuchung zu den Ereignissen liefern werde, teilte NBC mit.