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Dienstag
21.10.2003

Die Fahrendenorganisation GIRCA will den US-Konzern IBM vor die Genfer Justiz ziehen. Sie hat am Dienstag vor dem Genfer Appellationshof einen Rekurs gegen einen erstinstanzlichen Gerichtsentscheid begründet. In erster Instanz war GIRCA im Juni mit dem Begehren, IBM in Genf vor Gericht zu ziehen, abgeblitzt. Das Gericht hatte die lokale Justiz als nicht zuständig erachtet, weil IBM während der Nazi-Zeit nur über einen Ableger in Genf verfügt hatte. GIRCA (Gypsy International Recognition and Compensation Action) wirft dem multinationalen Unternehmen vor, mit der Lieferung von Lochkartenmaschinen an Nazideutschland zum Völkermord an den Zigeunern beigetragen zu haben. Im Appellationsverfahren macht GIRCA nun geltend, IBM Deutschland habe ihre Instruktionen aus Genf erhalten.