Die Reaktion auf die Festnahme von 14 Hackern durch das FBI in den USA und sieben weiteren in Grossbritannien und den Niederlanden erfolgte diesmal von der Hacker-Gruppe Anonymous. In einem Twitter-Post schreiben sie, dass sie rund ein Gigabyte sensibler Daten von der Nato geklaut hätten. Eine Bestätigung der Angriffe erfolgte von den Behörden aber selbst dann nicht, als Anonymous zum Beweis einige angebliche Nato-Dokumente veröffentlicht hatte. Die Nato warnte die Hacker-Gruppe davor, sicherheitsrelevante Daten zu veröffentlichen; dies sei unverantwortlich. «Was glaubt ihr, was wir NICHT veröffentlicht haben?», antworteten die Hacker über Twitter.
Auch der stellvertretende FBI-Direktor Steve Chabinsky verurteilte die Angriffe der Hacker. Das World Wide Web dürfe nicht zu einem Wild Wild West werden, so Chabinsky. In einer gemeinsamen Stellungnahme mit der Hacker-Gruppe LulzSec, die sich ebenfalls der AntiSecurity-Bewegung («AntiSec») zurechnet, hat Anonymous zurückgefragt, ob das Internet denn jemals etwas anderes als der Wild Wild West gewesen sei und ob Chabinsky tatsächlich den Eindruck gehabt habe, dass er einmal die Kontrolle über das Internet innehatte.
Die Festnahmen erfolgten wegen eines Angriffs auf PayPal. Die Hacker-Gruppe hatte den Bezahldienst lahmgelegt, nachdem sich dieser geweigert hatte, Zahlungen an Wikileaks auszuführen.