In der Fragestunde des Nationalrates kam die Monopolstellung der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) aufs Tapet: Der Zürcher Nationalrat der Grünen, Daniel Vischer, wollte wissen, was der Bundesrat zu einem Monopol in einem solch heiklen Bereich meint. Denn nach der paukenartigen Schliessung des Schweizer Büros des Deutschen Depeschendienstes (ddp), bietet nur noch die Schweizerische Depeschenagentur (SDA) einen Inlanddienst an. Der Nationalrat wollte wissen, weshalb die SDA Zuwendungen für die Schaffung eines Monopols ausgebe und gleichzeitig noch mehr Geld vom Bund wolle.
Bundeskanzlerin Corina Casanova sagte, dass es dem Bundesrat nicht egal sei, nur noch die SDA als einzige Anbieterin des Inlanddienstes zu haben, äussern könne sich das Gremium aber im Moment nicht. Und da die SDA ein privatrechtliches Unternehmen sei, habe der Bund keine Einblicke in ihre Bilanz und Erfolgsrechnung. Das wäre in dem Fall aber oberbitter nötig, fügt da der Klein Report an. Dass die SDA hohe administrative Kosten hat, ist ein offenes Geheimnis.
Zurzeit werde der Leistungsvertrag mit der SDA neu ausgehandelt, da der aktuelle Vertrag Ende 2010 ausläuft, erklärte Bundeskanzlerin Corina Casanova am Montag in der Fragestunde.
Montag
08.03.2010



