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Dienstag
03.10.2000

Die Musik-Tauschbörse Napster kämpft vor einem Gericht in San Francisco um ihr Überleben. Bei Prozessbeginn am Montagabend forderte der einflussreiche Verband der US-Musikindustrie die sofortige Schliessung der Webseite wegen Verletzung des Urheberrechts. Der Anwalt von Napster bestritt, dass die Internetfirma die Urheberrechte systematisch verletzte. Er verglich die Napster-Technologie mit einem Videorecorder, mit dem man auch ohne Probleme mit dem Urheberrecht Aufnahmen für den persönlichen Gebrauch machen könne. Die Anwälte der Musikindustrie warfen Napster dagegen vor, die Webseite einzig und allein zum illegalen Austausch von Musikstücken geschaffen zu haben. Andere Firmen hätten im Wettbewerb keine Chance, solange Napster die Musikstücke verschenke. Das Bundesgericht muss nun über eine Schliessung von Napster entscheiden.