Weitere Musik-Firmen werden sich demnächst an der Internet-Plattform Napster beteiligen. Das sagte der E-Commerce-Chef von Bertelsmann, Andreas Schmidt, wenige Tage nach dem angekündigten Einstieg von Bertelsmann bei Napster der «Welt am Sonntag». In Vorgesprächen hätten einige Partner signalisiert, dass sie sich beteiligen und mit Bertelsmann gemeinsam ein Zukunftsmodell entwickeln wollten, sagte er. Es werde auch künftig keine Abrechnung einzelner Musik-Titel geben. Denkbar sei vielmehr eine beitragspflichtige Mitgliedschaft. Napster-Gründer Shawn Fanning sagte der Zeitung, er glaube, dass die Nutzer bereit seien, 4,95 Dollar pro Monat für den Napster-Service zu zahlen. Bertelsmann wolle langfristig ähnliche Modelle nicht nur für CD, sondern für alle digitalen Speichermedien ins Leben rufen. Bertelsmann, bisher ein erbitterter Gegner von Napster, hatte angekündigt, das Geschäftsmodell von Napster zu ändern und damit den bisher nicht geregelten Schutz von Urheberrechten zu berücksichtigen.
Montag
06.11.2000