Konrad Hilbers ist zehn Monate nach seiner Ernennung zum Chef der Musik-Tauschbörse Napster am Dienstag von seinem Amt zurückgetreten. Es sei bis jetzt nicht gelungen, genügend Investoren für den Neustart der Tauschbörse zu finden, teilte die Internet-Firma mit Sitz im kalifornischen Redwood City mit. Wie die Onlineausgabe des «Wall Street Journal» unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, erwägt die Online-Tauschbörse für Musikdateien einen Antrag auf Gläubigerschutz. Das Unternehmen konnte sich nicht mit dem deutschen Medienkonzern Bertelsmann AG auf eine Übernahme einigen. Man werde sich in den kommenden Wochen um weitere Kosteneinsparungen bemühen, teilte Napster weiter mit. Erst im April war ein Drittel der Belegschaft entlassen worden und im März war der Relaunch der Musiktauschbörse als kostenpflichtiger Abonnementen-Dienst auf den kommenden Herbst verschoben worden. Im letzten Jahr musste die Tauschbörse nach einer Klage von mehreren grossen Plattenlabels wegen Verletzung der Urheberrechte vom Netz. Nun bemüht sich Napster seit Monaten bei Plattenfirmen um Lizenzen für einen grossen Musikkatalog. Mehr dazu: Entlassungen bei Napster und Napster-Testversion am Start
Mittwoch
15.05.2002